Landesliga Südwest: Abwehrschlacht im Allgäu

  

  Jonas Halbmeyer (rechts), hier im Kopfballduell mit Michael Stahl, erzielte das 1:1 für den TSV Nördlingen und damit sein viertes Saisontor. Foto: Klaus Jais

31. Oktober 2016 | von Klaus Jais

Der TSV spielt in Kaufbeuren gegen einen kompakt stehenden Gegner 1:1

Mit einem 1:1 (1:1) bei der SpVgg Kaufbeuren sind die Landesliga-Fußballer des TSV Nördlingen in die Rückrunde gestartet, in der im Monat November noch vier weitere Spiele folgen. Erstmals in dieser Saison spielte Stefan Rieß von Anfang an; er rückte für den verletzten Patrick Michel in die Mannschaft.

Die Gastgeber fanden schneller ins Spiel und hatten schon nach sechs Minuten ihre erste gute Offensivszene, doch Torwart Michael Lutz parierte den Schuss von Dominik Zinner, der aus vollem Lauf abgezogen hatte. Nach elf Minuten kam es zur SVK-Führung, als Lukas Zink auf Maximilian Ebert spielte, der im ersten Versuch noch an Torwart Lutz scheiterte, doch im zweiten Anlauf ins leere Tor traf.

Es sollte die einzige gute Offensivaktion der Heimmannschaft bleiben, denn nicht nur die Gastgeber standen gut in der Abwehr, auch Rothgang, Käser und co. erlaubten sich keine Fehler. In der Offensive blieben auch die TSV-Chancen spärlich: Bei einem Rothgang-Kopfball nach Knötzinger-Flanke fehlte nicht viel (16.) und auch ein Holzmann-Schuss aus 18 Metern verfehlte nur knapp das Ziel (26.). Ansatzweise hatten die Gäste durchaus gute Aktionen über die Außen, doch der letzte Pass in die Mitte erreichte regelmäßig den Torwart oder einen SVK-Abwehrspieler. „Kaufbeuren war viel kompakter, viel strukturierter gestanden als noch beim Hinspiel“, meinte TSV-Trainer Franz Wokon. „Ein Blick auf das Heimtorverhältnis der Gastgeber sagt schon alles, bei 8:10 Toren fallen im Parkstadion wenig Tore. Es ist schwierig gegen eine gut organisierte Heimabwehr Chancen herauszuspielen.“ Doch eine der wenigen Gelegenheiten nutzten die Rieser zum Ausgleich: Jonas Halbmeyer war schneller am Ball als Torhüter Schmitt und chipte die Kugel aus elf Metern ins verlassene Gehäuse. Es war das vierte Saisontor des Wemdingers (30.).

Auch in der zweiten Hälfte hatten die Allgäuer die erste Chance, doch Lutz parierte den Flachschuss von Marcel Halder, und Felix Käser bereinigte die brenzlige Szene (50.). Es war ein zweikampfintensives Spiel, bei dem die spielerische Linie zu kurz kam. Schiedsrichter Nico Keiser (SpVgg Unterhaching, Gruppe München Süd) ließ viel durchgehen, sah zwar das Revanchefoul von Richter an Sascha Hemayatkar-Fink, beließ es aber bei einer Ermahnung. Als aber der Kaufbeurer Matthias Vetter zum Schiedsrichter „Du Blinder“ rief, zögerte der Referée keine Sekunde und zeigte dem SVK-Abwehrspieler die rote Karte (63.). Nun drängten die Gäste verstärkt auf den Siegtreffer, doch herausgespielt wurde nur eine Chance, als Knötzinger auf Manuel Meyer durchsteckte, doch der brachte die Kugel nicht an Torwart Schmitt vorbei (70.).

Ansonsten gab es jede Menge Fernschüsse durch Meyer, Rieß und den eingewechselten Nicolai Geiß, doch nur bei einem musste Torwart Schmitt eingreifen. In der 88. Minute gab es noch einen vielversprechenden Konter der Heimelf, die sich dabei aber nicht wirklich klug anstellte. Mit einem 25-Meter-Schuss von Rieß, der knapp das Kreuzeck verfehlte, endete eine Partie, in der die Abwehrreihen dominierten. „Die Kaufbeurer haben alle ihre Tugenden in die Waagschale geworfen, während wir selbst in Überzahl vor allem über die Außenpositionen zu wenig für Gefahr sorgten“, erklärte TSV-Trainer Wokon abschließend. Und Kaufbeurens Coach Christian Möller sagte direkt nach dem Spiel: „Kompliment an meine Mannschaft. Ich bin mit dem 1:1 sehr zufrieden.“

So haben sie gespielt:

SpVgg Kaufbeuren: Schmitt; Vetter, Richter, Kleiner, Süli, Ebert (ab 90. Uhrmann), Halder, Zink (ab 80. Mormina), Süß (ab 46. Bachmann), Zinner, Stahl

TSV Nördlingen: Lutz; Lamprecht, Rothgang, Hemayatkar-Fink, Käser, Holzmann, Knötzinger, Meyer, Schröter (ab 77. Geiß), Rieß, Halbmeyer

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