Landesliga Südwest: Siegtor in der Nachspielzeit

 

   Die Spieler des SV Egg/Günz (in roten Trikots) konnten das 1:0 für den TSV Nördlingen nicht verhindern, das hier gerade Patrick Michel aus 15 Metern erzielt. Jonas Halbmeyer beobachtet die Szene und Alexander Schröter (Nummer 16) macht Platz für eine freie Schussbahn. Foto: Klaus Jais

24. Oktober 2016 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen gewinnt 2:1 gegen den SV Egg trotz zunächst ungefährlicher Offensivszenen. Alexander Schröter wird in der 92. Minute zum Held des Tages.

Die Fußballer des TSV Nördlingen feierten gestern Nachmittag eine Premiere. Zum ersten Mal überhaupt gewinnen sie beim SV Egg an der Günz. Der 2:1-Sieg der Gäste war aufgrund der zweiten Halbzeit verdient, aber letztlich glücklich, weil das Siegtor erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit fiel.

Für den verletzten Philipp Buser spielte Jonas Halbmeyer. Schon nach zwei Minuten hätte die Heimelf in Führung gehen müssen, als Manuel Schedel nur noch Torwart Lutz vor sich hatte, der aber mit Fußabwehr das 1:0 verhinderte. Nach acht Minuten wieder eine Riesenchance für die Gastgeber, als nach einer Schedel-Flanke Kapitän Benjamin Kees frei zum Kopfball kam, aber wieder war bei Lutz Endstation.

Nördlinger Offensivszenen waren da, aber ungefährlich. Ein 25-Meter-Flachschuss von Michael Knötzinger kam genau auf Torwart Philipp Stölzle (4.) und nach einer schwachen Kopfballabwehr von Michael Seidel zielte Manuel Meyer den bei ihm gelandeten Ball über das Tor (10.). In der 13. Minute fiel das 0:1 durch einen platzierten 15-Meter-Schuss von Patrick Michel, der damit sein erstes Saisontor erzielte. Ausgangspunkt war ein Meyer-Eckball und die anschließende mangelhafte Klärung der Strafraumsituation durch die Günztaler.

Danach sorgten die Rieser für zwei weitere dicke Torchancen der Heimelf. Ein Meyer-Fehlpass in den Lauf von Schedel wurde von Torwart Lutz ebenso bereinigt (18.) wie vier Minuten später ein Knötzinger-Rückpass von der Mittellinie, den sich Schedel erlief, aber Lutz rettete zur Ecke (22.). Zudem liefen die Platzherren oft ins Abseits, während die Gäste nur durch einen 30-Meter-Schuss von Daniel Holzmann über das Tor in der Offensive stattfanden (34.). Wenig später holte sich Michel bei einem Kopfballduell eine blutige Nase und vermutlich einen Nasenbeinbruch, doch er hielt bis zur Halbzeitpause durch. Mit einem Aluminiumtreffer von Kees ging es in die Pause. Zuvor war Torwart Lutz weggerutscht und hatte dem Egger die Kugel aufgelegt.

Mit Stefan Rieß für Michel ging es in den zweiten Abschnitt. Zunächst verhinderte Lutz bei einer Flanke von Johannes Jehle Schlimmeres, denn dahinter lauerten zwei Angreifer (53.). Dann wurde Halbmeyer von Timo Ehlert gefoult, der sich dafür die gelbe Karte abholte (59.). Den Freistoßkracher von Holzmann entschärfte Torwart Stölzle und der Nachschuss von Knötzinger landete am Außenpfosten.

In der 62. Minute fiel der Ausgleich, als Torsten Schuhwerk erkannte, dass Torwart Lutz etwas zu weit vor dem Tor stand und überlegt und gekonnt einschlenzte. Ein Schüsschen von Meyer war eine sichere Beute von Stölzle (66.) und ein Holzmann-Freistoß aus 25 Metern flog knapp über das Lattenkreuz (69.). Doch es war kein Spiel für Ästheten, zu oft landete die Kugel beim Gegner. In der Schlussphase setzte Stefan Rieß die meisten Akzente. Zunächst fackelte er nach einem Halbmeyer-Zuspiel nicht lange, doch auch sein Schuss verfehlte knapp das Lattenkreuz (81.). Zwischen der 88. und 92. Minute spielte Rieß drei Zuckerpässe, doch Knötzinger vergab allein vor dem Torwart (88.) und Sascha Hof schoss allein vor dem Tor vorbei (89.). Pass Nummer drei brachte dann das Siegtor, denn Sascha Hemayatkar-Fink flankte in den Fünfmeterraum, wo Alexander Schröter aus Kurzdistanz traf (90. + 2).

TSV Nördlingen: Lutz; Lamprecht, Käser, Rothgang, Hemayatkar-Fink, Knötzinger, Holzmann, Michel (ab 46. Rieß), Meyer, Schröter (ab 90. + 3 Ranftl), Halbmeyer (ab 88. Hof)

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