Landesliga Südwest: Auswärts noch ohne Gegentor

1. Oktober 2016 | von Klaus Jais

Tabellenführer TSV Schwaben Augsburg kommt mit einer phänomenalen Statistik nach Nördlingen. Am letzten Spieltag bröckelte allerdings der Glanz

Viele Jahre war der TSV Schwaben Augsburg eine feste Größe in der damaligen Landesliga Süd oder sogar in der Bayernliga. Doch im Jahre 2007 stiegen die „Violetten“ aus der Landesliga in die Bezirksoberliga ab und nach zuletzt vier Jahren in der Bezirksliga Süd gelang ihnen der Aufstieg in die Landesliga Südwest. Der Vorsprung auf den Vizemeister FC Stätzling betrug acht Punkte. Und die Schwaben-Ritter wurden Meister mit nur zehn Gegentoren in 30 Spielen.

So gesehen war es keine Überraschung, dass die Augsburger nach elf Spieltagen nur ein Gegentor kassiert hatten. Der letzte Spieltag brachte nun ein 4:4 gegen den TSV Gilching-Argelsried und die Erkenntnis, dass der Tabellenführer durchaus verwundbar sein kann. Hier will der TSV Nördlingen in seinem heutigen Heimspiel (Anpiff 15.30 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) anknüpfen.

Die Gilchinger sorgten neben den vier Treffern im Ernst-Lehner-Stadion für ein weiteres Novum, denn erstmals in dieser Saison brachte ein Team die Violetten in Rückstand. Schwaben-Coach Sören Dreßler war besonders aufgrund der vier Gegentreffer nach der Partie angesäuert: „Heute hat uns die Souveränität gefehlt. Vor jedem Gegentreffer begingen wir individuelle oder taktische Fehler. Vier Tore sollten normalerweise zum Sieg reichen.“ Die Gäste haben zwar die mit Abstand beste Abwehr der Liga, doch es fehlt ein ausgesprochener Torjäger. Marius Kefer hat viermal getroffen, Stefan Strohhofer und Daniel Framberger folgen mit je drei Toren. 13 verschiedene Torschützen sind freilich ein Zeichen für einen sehr ausgeglichen besetzten Kader. Der Trainer Sören Dreßler spielte von 2002 bis 2008 beim FC Augsburg (auch in der zweiten Bundesliga) und von 2008 bis 2010 beim FC Ingolstadt. Die Augsburger sind die einzig ungeschlagene Mannschaft der Landesliga Südwest und ließen bislang nur bei drei Unentschieden Federn. Auswärts konnten sie alle fünf Spiele „zu Null“ gewinnen.

Zur 2:3-Niederlage in Aindling meinte Nördlingens Trainer Franz Wokon: „Es war insgesamt ein starkes Spiel meiner Mannschaft, ein Punkt wäre verdient gewesen. Wir konnten über weite Strecken das Niveau hochhalten. Der Schiedsrichter hat Felix Käser für zwei durchschnittliche Fouls vom Platz gestellt, doch ein klares Foul an Holzmann führte nicht zum Elfmeterpfiff. Die Hinausstellung von Felix war für mich der Knackpunkt im Spiel.“ Auch Aindlings Trainer Roland Bahl war voll des Lobes über die ersten 30 Minuten des TSV Nördlingen: „Die Rieser waren von Anfang an besser im Spiel und erarbeiteten sich durch schnelles Spiel und viel Laufarbeit Vorteile und zeigten zunächst eine klasse Partie.“ Ein Spiel dauert freilich 90 Minuten und in der letzten halben Stunde konnten die Gäste dem Aindlinger Druck nicht mehr standhalten.

Mit dem gleichen Aufgebot in die schwere Aufgabe

Zum heutigen Spiel meint Wokon: „Wir freuen uns auf das Spiel gegen den Spitzenreiter, der neue Auswärtsrekorde aufstellt. Wir wollen zeigen, dass wir mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe spielen können und das Spiel auch gewinnen. Wir sind zu Hause noch ungeschlagen und wollen dies auch bleiben.“ Dem TSV-Trainer steht das gleiche Aufgebot wie in Aindling zur Verfügung.

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