Landesliga Südwest: Noch nicht in Schwung gekommen

 
  Dieses Bild vom Spiel in Olching spricht Bände: Der ausgewechselte Offensivspieler Jonas Halbmeyer (rechts) schaut unzufrieden drein und Alexander Schröter (Mitte) kann sich gegen Martin Held nicht durchsetzen. Morgen trifft der TSV auf den Spitzenreiter Türkspor Augsburg. Foto: Klaus Jais

6. August 2016 | von Klaus Jais

Nördlingen empfängt nach einem mäßigen Start in die Saison die Mannschaft der Stunde. In der Fairnesstabelle stehen die Rieser noch schlechter da.

In dieser Saison kommt der Fußball-Landesligist TSV Nördlingen nicht so recht in die Gänge und so liegen die Rieser in der Tabelle etwas enttäuschend mit nur fünf Punkten im hinteren Mittelfeld. Der derzeitige Tabellenplatz könnte nur eine Momentaufnahme sein, es kann aber auch sein, dass sich die Rieser zwischen Platz zehn und zwölf einnisten. Ihren wahren Leistungsstand können die Wokon-Schützlinge am morgigen Sonntag (17 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) erfahren, wenn der Tabellenführer Türkspor Augsburg seine Visitenkarte abgibt.

Die Gäste sorgen in der Landesliga derzeit für Furore. Die Mannschaft von Trainer Pavlos Mavros gewann am Mittwoch die Spitzenpartie gegen den Drittplatzierten TSV Gilching 4:1 und blieb damit Tabellenführer. Nach einem torlosen ersten Durchgang zappelte der Ball anschließend im Zehn-Minuten-Takt im Netz. Mit bereits neun Toren führt der 29-jährige Senegalese Jérome Fayé die Torjägerliste der Liga an.

Gästetrainer Mavros muss gegen Nördlingen auf den gesperrten Patrick Wurm und auf Fuat Keles verzichten. Der offensive Mittelfeldspieler fällt mit einem Bänderriss im Sprunggelenk mehrere Monate aus. Co-Trainer der Türken ist übrigens Ivan Konjevic, der eigentlich den TSV Wemding trainieren wollte, dort aber wieder absagte.

Die Gäste sind zweifelsohne die Mannschaft der Stunde. Nach dem 3:3 zum Auftakt gegen den SV Egg folgten vier Siege in Folge. Zum Saisonwechsel gab es beim letztjährigen Elften einige personelle Änderungen: Tobias Heikenwälder (FV Illertissen), Dominic Robinson (FC Memmingen) und Stefan Lukic (SV Mering) schlossen sich Türkspor an. Dagegen verließen Leistungsträger wie Burak Tok, Selcuk Akdemirci und Cemal Mutlu die Augsburger.

Vergangene Saison gewann der TSV beide Spiele gegen Türkspor. „Wir peilen auch diesmal einen Sieg an, wissen aber um die individuelle Klasse der Gäste. Wir müssen unsere Angriffe gezielt durchspielen und dabei die nötige Konsequenz zeigen“, fordert Trainer Franz Wokon, der wieder auf Manuel Meyer zurückgreifen kann. Die Nördlinger haben zwar die Mannschaftsfindungsphase nach fünf Spieltagen schon abgeschlossen, aber noch nie konnte zwei Spiele in Folge die gleiche Anfangsformation spielen. Nur sechs Spieler standen bislang in allen fünf Spielen von Beginn an auf dem Feld. „Wir haben in den bisherigen zwei Heimspielen einmal vier und einmal drei Tore erzielt, ich denke, dass wir daran anknüpfen sollten und dass es vor heimischem Publikum auch mit dem Toreschießen wieder klappt“, meint Wokon, der in den vergangenen Spielen aus dem Vollen schöpfen konnte und immer fünf oder sechs Feldspieler auf der Bank hatte.

Beim Blick auf die aktuelle Fairnesstabelle könnte man meinen, die Rieser gehören zu den unfairsten Mannschaften der Liga, denn dort liegen die TSV-ler auf dem drittletzten Platz. Allerdings schlagen die Rote Karte gegen Michael Lutz und die Ampelkarten gegen Mario Bortolazzi und zuletzt in Olching gegen Alexander Schröter zu Buche. „Man muss das relativieren, Bortolazzi und Schröter haben für ihr jeweils zweites Foul gleich Gelb-rot erhalten, während die Nummer 16 von Olching fünf, sechs grobe Fouls beging und das Spiel nur mit einer gelben Karte beendete“, so Wokon.

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