Landesliga Südwest: Perfekte erste Halbzeit

 
Endlich hat Jonas Halbmeyer (Bildmitte) sich für seine starken Leistungen in den vergangenen Wochen belohnt und beim deutlichen Sieg gegen den SC Olching den Treffer zum 5:0 erzielt. Foto: Dieter Mack

8. April 2018 | von Klaus Jais

„Viel Glück in der Bayernliga!“, wünschte Dario Casola, der Trainer des SC Olching, dem TSV Nördlingen nach dessen 5:0-Sieg über seine Mannschaft. Auch TSV-Trainer Andreas Schröter dachte bereits in die Zukunft: „Langsam wird es immer deutlicher in welche Richtung wir gehen.“ Die Gastgeber boten in der ersten Halbzeit Fußball vom Feinsten und überrollten die hilflosen Gäste, die immerhin mit der Empfehlung von neun ungeschlagenen Spielen angereist waren.

Die Rieser spielten in der gleichen Anfangsformation wie beim Mittwochsieg in Ichenhausen. Bereits der erste Angriff führte zum 1:0: Alexander Schröter spielte auf Daniel Holzmann, der nach innen passte, wo zunächst Philipp Buser noch an Torwart Stefan Held scheiterte, doch Manuel Meyer versenkte den Abpraller aus wenigen Metern (1.). Nach fünf Minuten lag das 2:0 in der Luft, als Schröter dem Gästekapitän Ender Dag die Kugel stibitzte, doch Meyer setzte dessen Hereingabe am Pfosten vorbei. Eine Minute später fiel dann das zweite TSV-Tor, als Buser eine Meyer-Flanke aus drei Metern einköpfte.

Die einzige Gästechance der ersten Halbzeit hatte Martin Held, doch TSV-Torwart Daniel Martin parierte toll (10.). Nach 14 Minuten das 3:0, als Holzmann vor dem Strafraum einige Schritte quer lief und sich dann mit einem exakten 18-Meter-Schuss vom Spielgerät trennte. Die Angriffsmaschine lief auf Hochtouren und bereits nach 18 Minuten das 4:0, als Holzmann auf Schröter spielte, dessen Schuss von Torwart Held zwar noch berührt wurde, die Kugel trudelte trotzdem über die Linie. Der überragende Holzmann war auch an der nächsten Aktion beteiligt, als er auf Jonas Halbmeyer zurücklegte, doch der Wemdinger traf nur die Latte (23.). Eine halbe Stunde war gespielt, als Buser nach einem Halbmeyer-Zuspiel nur das Außennetz traf und nach 33 Minuten stand bereits das Endergebnis fest: Holzmann legte in den Strafraum, wo Nico Schmidt per Kopf auf Halbmeyer ablegte und endlich krönte der 21-Jährige seine zuletzt starken Leistungen mit dem ersten Saisontor. Weitere Treffer vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichterin Marina Bachmann (Gruppe Aschaffenburg/Miltenberg) waren möglich: Schröter scheiterte an der Fußabwehr von Torwart Held, Christian Paula rettet in höchster Not vor Meyer, Schröters Schuss lenkte Held über die Latte und als Holzmann von Cedric Zeisberger im Strafraum gefoult wurde hätte man durchaus Elfmeter pfeifen können.

Durchgang zwei eröffneten die Einheimischen nicht mehr ganz so forsch. Die Oberbayern agierten nun kompakter, erwarteten die Nördlinger verstärkt in der eigenen Hälfte. Chancen erspielten sich die Rieser trotzdem: Ein Meyer-Schrägschuss verfehlte nur knapp das lange Eck und als Meyer in vollem Lauf bei einem Zugriff von Torwart Held zu Fall kam entschied die Schiedsrichterin auf Elfmeter. Der SCO-Keeper parierte gegen Buser und mag dies als ausgleichende Gerechtigkeit empfunden haben (50.). Insgesamt verflachte die Partie ein wenig, was auch daran lag, dass die Platzherren das Leder zirkulieren ließen und so das Spiel völlig kontrollierten. Es fehlte aber auch die Präzision im Zuspiel nach vorne. Klare Chancen waren folglich auf beiden Seiten kaum mehr zu sehen. Meyer bekam von Schröter das Leder in den Lauf serviert, doch er verfehlte das lange Eck nur knapp (88.). Die 250 Zuschauer geizten nicht mit viel Applaus, den sich die TSV-Akteure diesmal mehr als verdient hatten.

TSV Nördlingen: Martin; Kaiser, Mayer, Schmidt, Holzmann (ab 54. Dammer), Buser, Raab (ab 57. Lamprecht), Halbmeyer (ab 71. Kluczka), Michel, Schröter, Meyer

Stimmen zum Spiel

Andreas Schröter, Trainer des TSV Nördlingen: Die erste Halbzeit war perfekter Fußball, da hat alles gepasst. Vor allem die taktische Variante mit einer Dreierkette und quasi drei Sechsern hat hervorragend funktioniert. Die Tore wirkten leicht und locker herausgespielt, doch es steckt harte Arbeit dahinter, es ist nichts Zufälliges. Ich sehe in der ersten Halbzeit keinen einzigen Kritikpunkt. In der zweiten Hälfte ging es entspannter zu. Wir müssen mit unseren Kräften haushalten, bereits am Mittwoch steht das nächste Spiel an.

Dario Casola, Trainer des SC Olching: Wir haben heute eine Lehrstunde erhalten. Die Gastgeber haben eine hohe Qualität an den Tag gelegt. Dass die zweite Halbzeit 0:0 endete lag weniger an uns, sondern an der Tatsache, dass die Nördlinger zurückgeschaltet haben.

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