Landesliga Südwest: Ein Sieg des Willens

 
Ballkontrolle sogar fast im Sitzen demonstriert TSV-Kapitän Stefan Raab. Rechts Peter Herger vom SC Oberweikertshofen. Foto: Klaus Jais

3. April 2018 | von Klaus Jais

Landesliga-Tabellenführer TSV Nördlingen nimmt auch die hohe Hürde in Oberweikertshofen. Das entscheidende Tor gelingt per Freistoß

Die 50 Punkte und auch die 50 Tore sind erreicht: Landesligist TSV Nördlingen kehrte mit einem 2:1 (1:1)-Sieg vom SC Oberweikertshofen zurück und beendete damit die Erfolgsserie der Oberbayern, die neun Spiele in Folge nicht mehr verloren hatten . „Es war das erwartet schwere Spiel, heute war es mal ein dreckiger Sieg“, bilanzierte TSV-Trainer Andreas Schröter, der die gleiche Anfangsformation wie vor einer Woche aufs Feld schicken konnte.

In der ersten Viertelstunde gab es beiderseits noch keine Torchancen. Ein grobes Foul von Daniel Barna an Daniel Holzmann blieb persönliche Strafe, wobei Schiedsrichter Florian Wildegger (Gruppe Augsburg) in einer insgesamt sehr intensiven Partie überhaupt nur zwei gelbe Karten verteilte. Nach 18 Minuten das erste Highlight, als Holzmann nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte zu einem Sololauf startete, dann im richtigen Moment zu Philipp Buser passte, doch dessen Schrägschuss verfehlte das lange Eck. Drei Minuten später das Führungstor für die Heimelf: Ludwig Steinhart hatte die zu hoch stehende TSV-Abwehr auf der rechten Außenbahn überlaufen, seine weite Flanke nahm Maximilian Schuch ab und traf ins kurze Eck. Nach 29 Minuten gelang den Gästen bereits der Ausgleich: Einen Freistoß von Nico Oefele aus dem Halbfeld verlängerte Patrick Michel mit dem Kopf an den langen Pfosten, wo Alexander Schröter aus Kurzdistanz einnetzen konnte. Die Gastgeber wähnten zwar den Torschützen im Abseits, doch die Proteste hielten sich in Grenzen. Beinahe wäre den Einheimischen die erneute Führung geglückt, doch diesmal zielte Torschütze Schuch knapp vorbei (33.). Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte dann endgültig den Gästen: Ein Freistoß von Oefele senkte sich etwas zu spät und nach einem Zuspiel von Oefele auf Meyer verfehlte dessen Linksschuss knapp das Kreuzeck (43.).

„In der zweiten Halbzeit kamen wir mit Herz aus der Kabine. In diesen 20 Minuten nach der Pause müssten wir schon das zweite Tor machen“, meinte TSV-Coach Schröter. In der Tat spielten sich turbulente Szenen im SCO-Strafraum statt. Felix Käser, Nico Schmidt, Schröter und auch Meyer stifteten große Verwirrung, doch das Führungstor gelang in dieser Phase nicht. Die Gastgeber wussten sich oft nur mit langen Bällen zu helfen, die aber meistens ins Seitenaus flogen. Erst ein Freistoß von Peter Herger an den Pfosten bedeutete eine gute Tormöglichkeit der Heimelf (58.). Auch Mehmet Ayvaz kam aus bester Position frei zum Abschluss, zielte aber weit vorbei (63.). Der für Ayvaz eingewechselte Afdal Tomangbe nahm Schmidt das Leder vom Fuß, scheiterte aber im Abschluss (70.).

Es war längst ein offener Schlagabtausch geworden mit einem Chancenplus für die Gastgeber. Nach einer weiten Freistoßflanke von Heger auf Barna köpfte dieser vorbei. Die meisten TSV-Abschlüsse hatte Buser, doch stets war bei Torwart Blantis Endstation. Trotzdem war es der SCO-Keeper, der beim Siegtor des TSV nicht wirklich gut aussah. Holzmann war gefoult worden und der Freistoß von Meyer aus dem rechten Halbfeld mit links war eher für die im Strafraum wartenden Mannschaftskameraden gedacht, doch der Ball wurde immer länger und senkte sich ins lange Eck (81.). In der 88. wieder Freistoß für die Einheimischen, doch diesmal scheitert Ömer Kanca. „Die Leistung heute war bärenstark. Der eigene Wille der Mannschaft und das läuferische Vermögen gaben den Ausschlag. Die Gastgeber haben gezeigt, dass sie tolle Einzelspieler haben; sie haben Qualität in ihrer Mannschaft, umso höher ist der Sieg zu bewerten“, urteilte Schröter abschließend.

TSV Nördlingen: Martin; Käser (ab 63. Kaiser), Schmidt, Holzmann, Michel, Halbmeyer, Raab, Buser, Oefele (ab 90. Dammer), Meyer, Schröter (ab 76. Mayer)

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