Hallenmasters-Endturnier: Das doppelte Triple

9. Januar 2018 | von Klaus Jais

Der SV Holzkirchen schafft beim Hallenmasters-Endturnier in Nördlingen eine historische Leistung. Der Kreisliga-Tabellenführer gewinnt zum zweiten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs dreimal in Folge

Der SV Holzkirchen setzt im Hallenfußball historische Bestmarken: Nur 24 Stunden nach der Teilnahme an der schwäbischen Vorrunde waren die Rieser noch frisch genug, um vor über 500 Zuschauern in der Nördlinger Hermann-Keßler-Halle erneut den Titel des Donau-Rieser Kreismeisters im Futsal zu erringen. Es war bei der 32. Ausgabe dieser Turnierserie der siebte Sieg des SVH und es war die Vollendung des Doppel-Triple. Soll heißen: Schon einmal (von 2000 bis 2002) gewannen die Rieser den Masterstitel dreimal in Serie und auch der erneute Titelgewinn war der dritte in Folge.

Ein Blick auf die Abschlusstabelle der Gruppe A dokumentiert augenscheinlich das größte Problem des Futsal: Es fallen zu wenige Tore. Wenn drei von sechs Gruppenspielen torlos enden, dann gähnen die Zuschauer vor Langeweile. Der TSV Nördlingen wurde mit zwei erzielten Toren (wovon eines noch ein Eigentor war) Gruppensieger und dem TSV Wolferstadt genügte sogar ein Tor (und das war ein fulminant verwandelter Freistoß) zur Halbfinalteilnahme. Wenn das Hauptaugenmerk auf die Verhinderung von Toren gelegt wird, geht ein Stück der Attraktivität dieser Sportart verloren. Im letzten Spiel dieser Gruppe hätte der TSV Möttingen mit einem Sieg über den TSV Nördlingen das Halbfinale erreichen können, doch nach dem 0:0 mussten die Kleebauer-Schützlinge als einzige sieglose Mannschaft der Gruppe A die Heimreise antreten.

In Gruppe B blieben mit dem VfB Oberndorf und der SpVgg Ederheim gleich zwei Mannschaften sieglos. Der höchste Tageserfolg gelang dem TSV Monheim beim 8:1 über den VfB Oberndorf. Timo Kotter erzielte allein vier Tore beim Kantersieg. Ein besonderes Spiel war die Partie der SpVgg Ederheim gegen den TSV Monheim (1:3), denn drei der vier Tore fielen durch Zehnmeter-Strafstöße nach kumulierenden Fouls und ein Treffer war ein Eigentor. Monheims Torwart Marcel Frank parierte zudem zwei Zehnmeter-Strafstöße. Den Gruppensieg holte sich der ungeschlagen gebliebene SV Holzkirchen vor dem TSV Monheim.

Im ersten Halbfinale standen sich der TSV Nördlingen und der TSV Monheim gegenüber. „Wenn du hinten eine gute Grundordnung hast und zwei, drei gute Konter setzen kannst, dann ist alles möglich“, hatte Monheims Trainer Benedikt Förster vor dem Spiel schon ein gutes Gefühl. Die besseren Chancen hatten die Rieser durch Alexander Schröter, Leon Dammer, Genrich Morasch und Kai Willer. Aber auch die Albstädter hätten durch Tobias Roßkopf und Lukas Felbinger in Führung gehen können. Als ausgleichende Gerechtigkeit muss man es empfinden, dass klare Fouls an Kotter (4.) und kurz vor Spielende an Mario Bortolazzi ungeahndet blieben. Im Sechsmeter-Schießen traf Bortolazzi nur den Pfosten und Andreas Kaiser scheiterte an Torwart Frank, während Sebastian Förster und Felbinger für den Kreisklassisten trafen.

Das zweite Halbfinale zwischen dem SV Holzkirchen und dem TSV Wolferstadt war lange ausgeglichen. SVH-Torwart Andreas Schröppel konnte sich bei Schüssen von Johannes Hönle und Chris Luderschmid auszeichnen und Kevin Reicherzer als eigentlicher Feldspieler im Wolferstädter Tor parierte gegen Danny Draxler und Armin Rau. Nach sieben Minuten fiel das 1:0 für die Rieser durch Tobias Demel nach Zuspiel von Armin Rau. Dann hämmerte Gruber einen Querpass von Micha Köhnlein an die Latte und der direkte Gegenzug brachte den Ausgleich durch Sandro Morena. 80 Sekunden vor Spielende die Entscheidung durch Micha Köhnlein nach Vorarbeit von Yannis Leberfinger.

Im Endspiel fehlte zunächst die Stimmung. Der Kreisliga-Tabellenführer teilte seine Kräfte klug ein und kontrollierte Ball und Gegner. Schüsse von Gruber und Leberfinger flogen vorbei. Diese beiden hatten auch im zweiten Durchgang erste Schusschancen, aber auch ein Solo von Draxler brachte nicht den Torerfolg. Für Monheim zielte Jürgen Wurm knapp vorbei.

Viereinhalb Minuten vor Spielende setzte sich die individuelle Klasse eines Stürmers wie Simon Gruber durch, als er ein Zuspiel von Demel zum 1:0 verwertete. Und knapp zwei Minuten vor dem Ende war das Finale entschieden, als Micha Köhnlein eine Kombination über Marcel Köhnlein und Armin Rau mit dem 2:0 abschloss.

Als Schiedsrichter der Gruppe Nordschwaben fungierten ohne größere Probleme Tobias Heuberger, Jonathan Schädle, Sebastian Stadlmayr und Maximilian Wirkner. Zusätzlich wirkte Sven Müller in der Regie mit.

Zum besten Torwart wurde Marcel Frank vom TSV Monheim gewählt. Mit fünf Toren war Micha Köhnlein vom SV Holzkirchen der erfolgreichste Torschütze. Er wurde auch zum besten Spieler gewählt, zumal er in drei von fünf Spielen spielentscheidende Treffer erzielte. Für die besten Fans wurde der SV Holzkirchen mit einem 30-Liter-Bierfass belohnt. Auch die SpVgg Riedlingen hatte stimmungsvolle Zuschauer, doch für die Donauwörther Stadtteilmannschaft war nach der Gruppenphase Schluss.

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