Landesliga Südwest: Obenauf

9. September 2017 | von Klaus Jais

Die konzentrierte Trainingsarbeit hat der TSV Nördlingen in den vergangenen Spielen beinahe perfekt umgesetzt. Das soll auch heute in Olching so bleiben

Nach dem SC Oberweikertshofen hat es der TSV Nördlingen heute wieder mit einer Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel zu tun: Die Reise geht in den Landkreis Fürstenfeldbruck zum SC Olching, der aktuell Platz 13 belegt. Spielbeginn ist um 13.30 Uhr im Amperstadion an der Toni-März-Straße.

Die Gastgeber haben sieben ihrer zehn Punkte auswärts eingefahren und liegen damit in der reinen Auswärtstabelle auf Rang fünf. Zuhause steht freilich erst ein Sieg in der Statistik, der bis zum sechsten Spieltag auf sich warten ließ. Dann gewann die Truppe des neuen Trainers Dario Casola gegen Aystetten 2:1. Während die Rieser in den letzten drei Spielen ohne Gegentor blieben, konnten die Olchinger in den letzten beiden Partien keinen Treffer erzielen. Gegen Raisting setzte es eine 0:4-Klatsche (die vierte Heimniederlage im fünften Heimspiel), und in Egg an der Günz wurde 0:1 verloren. Die Truppe von Casola beendete die Partie nur mit neun Spielern, denn Marco Ecker (Rot) und Martin Held (Gelb-Rot) wurden in der Schlussphase des Feldes verwiesen. Nichts an der Niederlage ändern konnte Fazli Mulaj, hinter Stefan Held an sich die Nummer zwei zwischen den Olchinger Pfosten. „Er trainiert immer sehr gut“, begründete Casola den überraschenden Wechsel auf der Torhüterposition.

„Wir waren in Egg die klar bessere Mannschaft“, beobachtete Casola. Einige der Chancen hätten aber schon auch ihr Ziel finden können, bemängelte der 31-jährige Ex-Pullacher die Zielgenauigkeit seiner Truppe. „Insgesamt haben wir aber schon sehr kompakt gestanden und guten Fußball gespielt“, erklärte Casola weiter.

Nicht nur Torwart Mulaj (er kam aus Planegg-Krailling) ist neu beim SCO, auch Antonio Jara Andreu (vom FC Ismaning) und Hüseyin Ceker (SV Waldeck) haben es in den Kader der ersten Mannschaft geschafft. Für die meisten Tore sorgte freilich das bisherige Personal: Özkan Kochan (drei Tore) und Martin Held (2) sind die bislang erfolgreichsten Torschützen. Im Vorjahr trennte man sich zweimal 1:1.

Seit 2012 spielt der TSV Nördlingen nun in der Landesliga Südwest, doch in all den Jahren standen die Rieser nur ein einziges Mal an der Tabellenspitze, nämlich in der Saison 2016/17, als sie am ersten Spieltag die SpVgg Kaufbeuren 4:1 besiegten. „Wir haben uns in den letzten Spielen eine gute Basis geschaffen und die Punktverluste gegen Mering und Kaufbeuren teilweise wieder kompensiert. Die Mannschaft hat diese Woche sehr konzentriert trainiert und war mit Spaß dabei, aber bei Erfolgen trainiert es sich immer leichter“, meint TSV-Trainer Andreas Schröter, der auf den gleichen Kader wie gegen Oberweikertshofen zurückgreifen kann. Das bedeutet, dass erneut der inzwischen nach München versetzte Alexander Schröter fehlen wird, aber auch der zwischenzeitlich aus dem Urlaub zurückgekehrte Matthias Gröger wird nicht spielen können (Knieprellung noch nicht abgeklungen). „Das Spiel in Olching wird ein ganz anderes Spiel als das gegen Oberweikertshofen. Die Gastgeber operieren mit hohen Bällen, weiten Einwürfen und vielen diagonalen Bällen, da wird unsere Innenverteidigung samt Torwart wieder gefordert sein“, erklärt der TSV-Trainer, der schnelles Umschaltspiel von seiner Mannschaft erwartet und Freistöße des Gegners in Tornähe verhindert sehen möchte, „denn die Olchinger haben gute Standards“.

Die Torflaute der Platzherren hat auch mit der Verletzung von Bernhard Dehmel (Syndesmosebandriss) zu tun; er war mit zwölf Toren der torgefährlichste Spieler der letzten Saison. Und Torjäger Nummer zwei (Marco Bläser mit zehn Toren) hat den Verein verlassen.

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