Landesliga Südwest: Klares Chancen-Plus nicht genutzt

 
Die beiden Torschützen auf einem Archivbild: Daniel Holzmann (rechts) und Kaufbeurens Lukas Zink (in weißen Schuhen). Mit der Nummer 13 Julian Süß. Foto: Klaus Jais  

7. August 2017 | von Klaus Jais

TSV Nördlingen muss sich gegen Kaufbeuren mit einem 1:1 begnügen. Viel Diskussionsstoff

Die bislang makellose Heimbilanz des TSV Nördlingen mit zwei Heimsiegen hat einen ersten Kratzer erhalten: Gegen die SpVgg Kaufbeuren reichte es nur zu einem für die Gäste schmeichelhaften 1:1 (0:1).

Gegenüber dem 0:0 in Mering nahm TSV-Trainer Andreas Schröter eine Änderung in der Startaufstellung vor: Für Abwehrspieler Nico Ilg spielte Alexander Schröter im Sturm. Die Gastgeber mussten einem frühen Rückstand hinterherlaufen, denn bereits nach acht Minuten leistete sich Felix Käser einen fatalen Querpass von außen nach innen. Diesen erlief Lukas Zink und ließ Torwart Daniel Martin mit einem platzierten Flachschuss keine Chance. Es sollte die einzige Torchance der Gäste in der gesamten ersten Halbzeit bleiben. Nur kurz waren die Gastgeber irritiert, dann lief die Angriffsmaschinerie immer besser auf Touren. Schon die erste Abseitsentscheidung des Spiels bei einer Hereingabe von Oefele und dem Abschluss von Buser war sehr fragwürdig. Die Rieser versuchen grundsätzlich bis zur Torauslinie zu gehen, weil es dann kein Abseits mehr geben kann.

Im weiteren Verlauf versäumte Manuel Meyer den richtigen Zeitpunkt des Abschlusses (25.), Holzmann holte nach einer Kombination über Halbmeyer und Oefele nur einen Eckball heraus und wieder Holzmann versuchte es mit einem Hinterhaltschuss, der „Schmackes“ hatte (30.). Dann erreichte ein 50-Meter-Pass von Holzmann Schröter, doch der vergab kläglich (33.). Glück für die Gäste nach 35 Minuten, als Halbmeyer auf Meyer spielte, doch der Pfosten rettete und der Abpraller genau in den Armen von Torwart Frank Schmitt landete. Die letzte Offensivszene vor der Pause hatten Meyer und Buser, doch Buser kam beim Rückpass nicht mehr richtig hinter den Ball, der auf dem Tordach landete.

Die zweiten 45 Minuten begannen mit der ersten richtigen Torchance der Gäste, als nach einer Fehlerkette in der Abwehr Stefan Meisel letztlich an Torwart Martin scheiterte (47.). In der 49. Minute der hochverdiente Ausgleich, als Holzmann bei einem 50-Meter-Sprint auf der rechten Außenbahn drei Kaufbeurer zu Slalomstangen degradierte und letztlich ins kurze Eck traf. „Husarenstreich“ nannte es Stadionsprecher Helmut Stiller bei seiner Toransage. Danach zog sich eine viertelstündige Phase von Missverständnissen und Abspielfehlern durch das TSV-Spiel. In diesem Zeitraum musste auch Torwart Martin mit Fußabwehr gegen Lukas Greif retten (61.).

Erst als ein Eckball von Meyer auf der Torlatte aufsetzte, fanden die Rieser wieder in die Spur und hatten auch zwei Großchancen: Oefele gab von der Torauslinie zu Meyer zurück, doch der knallte die Kugel genau auf den Körper von Torwart Schmitt und dann endete ein Lamprecht-Solo mit einem Zuspiel auf Schröter, der das leere Tor nicht traf (68./69.). Von den Allgäuern ging keine Gefahr aus, lediglich ein Schuss von Bora Imamogullari strich über das Tor (75.). Sieben Minuten vor Spielschluss dann die meistdiskutierte Szene des Spiels, als Halbmeyer auf Meyer spielte, der fast von der Torauslinie in die Mitte legte, wo Schröter die Kugel über die Linie drückte. Doch Schiedsrichter Maximilian Riedel (FC Horgau, Gruppe Augsburg) folgte dem Signal seines Assistenten und erkannte den Treffer wegen Abseits nicht an. Erst in der 87. Minute wechselte Coach Schröter zum ersten und einzigen Mal aus, wobei er mit Schreitmüller den Spieler brachte, der zuvor schon 90 Minuten in der zweiten Mannschaft gespielt hatte. Beinahe hätte der Joker das Siegtor erzielt, als Schröter einen weiten Ball von Holzmann auf Schreitmüller verlängerte, doch zu kraftlos geriet dessen Abschluss. Mit einem Freistoß von Meyer, der genau beim Torwart landete, endete eine unterhaltsame Partie.

TSV Nördlingen Martin; Lamprecht, Käser, Gröger, Raab, Hozmann, Buser, Oefele, Halbmeyer (ab 87. Schreitmüller), Meyer, Schröter.

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