Landesliga Südwest: Die Luft ist raus

 

  Nico Oefele versucht sich gegen seinen Memminger Widersacher durchzusetzen. Auch der schnelle Nördlinger Angreifer war im gestrigen Heimspiel gegen Memmingen glücklos. Foto: Dieter Mack

8. Mai 2017 | von Klaus Jais

Nördlinger kassieren gegen abstiegsgefährdeten FC Memmingen II die dritte Heimniederlage der Saison. Der Trainer hat dafür Verständnis

In ihrem vorletzten Heimspiel der Saison 2016/2017 mussten die Fußballer des TSV Nördlingen ihre dritte Heimniederlage quittieren. Der FC Memmingen II siegte vor 120 Zuschauern im Gerd-Müller-Stadion nicht unverdient mit 3:1.

Schon nach drei Minuten gingen die Gäste in Führung, als die „Leihgabe“ aus der Regionalligamannschaft, Furkan Kircicek, Fabian Soldner überlief, sein Schuss von Torwart Michael Lutz nicht souverän geklärt wurde, wieder Kircicek in Ballbesitz kam und seine Hereingabe von Achim Speiser fast schon auf der Torlinie ins Netz befördert wurde. Zwei Minuten später war wieder das während des gesamten Spiels nicht richtig in den Griff zu bekommende Sturmduo Kircicek/Speiser am Zug, doch diesmal flog der Schuss vorbei.

Die Rieser antworteten mit einer Holzmann-Flanke auf Alexander Schröter, der aus sechs Metern vorbei köpfte und mit einem Kopfball von Nico Oefele, bei dem aber der lange Gästekeeper Florian Egle nicht zu bezwingen war. Nach 20 Metern visierte Patrick Michel mit einem weiten Schrägschuss die Latte an und in der 32. Minute fiel der Ausgleich, als Knötzinger eine Holzmann-Ecke zu Johannes Rothgang brachte, der die Kugel aus wenigen Metern über die Linie beförderte. Bis zur Halbzeit waren die Gäste dem nächsten Tor näher: Soldner verlor die Kugel an Kircicek, doch Torwart Lutz verhinderte den erneuten Rückstand und auch in der 43. Minute war es Lutz, der mit langem Bein bei einem Schuss von Maximilian Rupp klasse parierte.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte – beim TSV waren inzwischen Philipp Buser und Florian Lamprecht im Spiel – waren die Allgäuer dem nächsten Tor näher. Lutz verhinderte gegen Speiser, der wenig später nur das Außennetz anvisierte, das 1:. In der 53. Minute war es dann aber passiert. Furkan Kircicek setzte sich im Zweikampf gegen beide TSV-Innenverteidiger durch und traf überlegt aus elf Metern zum 1:2. Felix Käser rettete noch auf der Linie bei einem Kircicek-Schuss, doch ab Mitte der zweiten Hälfte schienen die Gastgeber immer besser ins Spiel zu kommen. Patrick Michel zwang Torwart Egle zu einer Flugeinlage (63.), Busers 22-Meter-Schuss streifte die Latte (66.) und auch Schröter zog aus der Distanz ab. Dies waren freilich Einzelaktionen, gutes Kombinationsspiel ließen die Gastgeber vermissen. In der 78. Minute machten die Gäste den Deckel drauf, als Speiser mit einem Heber sein zweites Tor erzielte und die Rettungsaktion von Lamprecht auf der Linie keinen Erfolg mehr hatte.

„Es war ein typisches Spiel, bei dem die Luft bei der einen Mannschaft raus ist und damit die körperliche Präsenz nicht mehr so vorhanden ist, wie es selbst gegen eine abstiegsgefährdete Mannschaft notwendig wäre“, meinte TSV-Trainer Franz Wokon. Obwohl die Gäste körperbetonter und aggressiver agierten als die Rieser, kassierten sie nur drei gelbe Karten, die Gastgeber wurden aber von Schiedsrichter Rico Spyra (FC Erding) gleich mit fünf gelben Karten bedacht.

TSV Nördlingen: Lutz; Käser, Rothgang, Geiß (ab 46. Lamprecht), Soldner (ab 80. Halbmeyer), Michel, Holzmann, Oefele, Raab, Knötzinger (ab 46. Buser), Schröter

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