Landesliga Südwest: Spiel gedreht und doch nicht gewonnen

 

  Mit der Nummer vier wird Patrick Michel zu Fall gebracht. Manuel Meyer, Nummer elf, beobachtet das Geschehen. Insgesamt gab es fünf Karten gegen Nördlingen, eine gegen Aindling. Foto: Dieter Mack

24. April 2017 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen will gegen den TSV Aindling einen 0:2-Rückstand ummünzen. Der Versuch gelingt – zunächst. Am Ende nehmen beide Mannschaften einen Punkt mit nach Hause

Es war ein sehr unterhaltsames Spiel des TSV Nördlingen gegen den TSV Aindling. Obwohl die Rieser 0:2 zurücklagen und ab der 43. Minute wegen einer überzogenen Ampelkarte in Unterzahl spielten, drehten sie die Partie innerhalb von elf Minuten in eine 3:2-Führung. Am Ende kam es dennoch zu einem Remis 3:3 (0:1). TSV-Trainer Franz Wokon sagte: „Es war in der zweiten Hälfte ein richtig schönes Spiel. Meine Mannschaft hat nach dem 0:2-Rückstand Moral gezeigt und ist mutig aufgetreten. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben mit einer Dreierkette alles riskiert.“

Die Gastgeber mussten zum erst zweiten Mal in dieser Saison auf Torwart Michael Lutz verzichten; für ihn stand Daniel Martin zwischen den Pfosten. Außerdem spielte erstmals in diesem Jahr Florian Lamprecht in der Anfangsformation. Die Anfangsphase war geprägt von vielen leichtsinnigen Abspielfehlern und Mängeln in der Ballannahme. Buser köpfte eine Rechtsflanke von Manuel Meyer über das Tor (5.) und ein 25-Meter-Schuss von Buser verfehlte nur knapp den Pfosten (15.).

Ab Mitte der ersten Hälfte nahm die Qualität der Nördlinger Chancen zu: Eine Meyer-Ecke setzte auf der Latte auf und den anschließenden Schuss von Buser lenkte Torwart Florian Peischl über die Latte. Dann holte Buser bei einem Schuss aufs kurze Eck nur eine Ecke heraus, Peischl klärte einen Schuss von Meyer mit einer Hand über die Latte und wieder Peischl war bei einer Gelegenheit von Johannes Rothgang mit langer Hand am Ball. An fast allen Offensivszenen der Gäste war Kapitän Modes beteiligt: Einen Flachschuss setzte er nur knapp vorbei (30.), bei einer scharfen Hereingabe von Modes kam David Englisch um den Bruchteil einer Sekunde zu spät (32.) und schließlich ging das Führungstor der Gäste auf das Konto des Spielführers. Er köpfte eine Ecke von Daniel Deppner ein, weil Torwart Martin zu spät kam (44.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber bereits in Unterzahl, weil Soldner für ein harmloses Foul an Daniel Ritzer die Ampelkarte erhalten hatte. Schiedsrichter Jan Hoffmann (TSV Röthenbach) hat am Ende der Partie die Karten sehr einseitig verteilt (fünf gegen Nördlingen und nur eine gegen Aindling).

Das 0:1 kurz vor der Pause und das 0:2 nach Seitenwechsel – optimaler hätte es für die Gäste nicht laufen können. Beim zweiten Aindlinger Treffer wurde Rothgang von Lamprecht angeschossen, die Kugel prallte zu Englisch, der sich nicht lange bitten ließ (47.). Doch die Platzherren wollten die Serie von acht ungeschlagenen Spielen in Folge nicht abreißen lassen. In der 58. Minute folgte dann das Anschlusstor von Meyer aus 17 Metern ins untere Eck. Ein Ballverlust von Johannes Raber an Holzmann hatte zunächst nur einen Eckball zur Folge, doch diese Ecke zirkelte Meyer auf Rothgangs Kopf – 2:2 (67.). Zwei Minuten später folgte erstmals die Führung, als sich Alexander Schröter energisch gegen Julian Mayr behauptete, Pass in die Mitte, wo Buser mit der Hacke ins Tor traf.

Nun waren wieder die Gäste am Zug: Bei einem Kopfball von Buchhart wäre Martin wieder zu spät gekommen, doch beim 3:3 in der 79. Minute war er machtlos, weil sich der wendige Ritzer nach einem Zuspiel des eingewechselten Alexander Lammer schnell drehte. Der nach langer Verletzungspause erstmals eingesetzte Anton Schöttl traf den Pfosten (81.) Nach weiteren vergebenen Chancen hätte Michael Knötzinger nach einem Querpass von Holzmann treffen können, doch aus zehn Metern hatte er sein Visier zu hoch eingestellt (89.). So endete eine im zweiten Abschnitt stets abwechslungsreiche Partie 3:3 zweier Mannschaften, die tabellarisch keinem Druck ausgesetzt sind.

TSV Nördlingen: Martin; Lamprecht, Michel (ab 54. Halbmeyer), Rothgang, Soldner, Holzmann, Buser, Raab (ab 54. Geiß), Knötzinger, Meyer, Schröter (ab 75. Käser).

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